Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Nebelfrostablagerungen

Nebelfrostablagerungen (Quelle DWD)
Sammelbezeichnung für die abgesetzten Niederschläge Raureif, Raueis und Klareis. Nebelfrostablagerungen bilden sich meist beim Gefrieren von Nebeltröpfchen an vorwiegend vertikalen Flächen, deren Oberflächentemperatur unter dem Gefrierpunkt liegt, unter gleichzeitiger Beteiligung von Sublimationsvorgängen. Nebelfrostablagerungen zeigen ihr typisches Wachstum gegen den Wind.

Nebelfrostablagerungen stellen eine große Gefahrenquelle in Bezug auf Materialbeanspruchung dar, denn Nebelfrostablagerungen können zu schweren "Meteorologische Lasten" anwachsen.

Raureif:
Form der Nebelfrostablagerung, meist dünne, an Gegenständen nur locker haftende und zerbrechliche, fast ausschließlich durch Sublimation entstehende Eisnadeln oder -schuppen. Voraussetzung für die Reifbildung sind hohe Luftfeuchte (um 90 % oder mehr), schwacher Wind und Temperaturwerte von im allgemeinen unter minus 8 °C.(Vor 1986 war im Klimadienst des Deutschen Wetterdienstes Raureif die Sammelbezeichnung für Klareis, Raueis und Raufrost. Raueis ist heute die Bezeichnung für Raufrost)

Raueis:
Körnige und sehr fest anhaftende Eisablagerung unterkühlter Nebel- oder Wolkentröpfchen, durch Lufteinschlüsse milchig weiß erscheinend. Raueis entsteht hauptsächlich bei Nebel und Temperaturwerten zwischen minus 2 °C und minus 10 °C durch schnelles Anfrieren von Nebeltröpfchen an Gegenständen und durch Sublimation. Starker Wind begünstigt die Bildung von Raueis.

Klareis:
Glatte, kompakte, durchsichtige und sehr fest anhaftende Eisablagerung unbestimmter Form und unregelmäßiger Oberfläche. Klareis entsteht bei Lufttemperaturwerten zwischen 0 und minus 3 °C durch langsames Anfrieren von unterkühlten Nebeltröpfchen an Gegenständen. Klareis kann zu extrem schweren Eislasten anwachsen.